Munin oder Chaos im Kopf
Monika Maron
Marons neues Buch erzählt von einer Frau, Mina Wolf, die den Dreißigjährigen Krieg studiert. In ihrem Haus wohnt eine verrückte Sängerin, die sie dazu treibt, nachts zu arbeiten. Vor ihrer Haustür wüht außerdem der Straßenkrieg. Die nächtlichen Stunden lassen das Chaos in ihrem Kopf zunehmen und sie grübelt über Themen wie die Migrantenfrage, Sterbehilfe oder die Genderdiskussion. Sie führt darüber Gespräche mit einer Krähe, Munin, nicht immer politisch korrekt aber mit Ironie. Monika Maron, geboren 1941, deren Vater Innenminister in der DDR war, reiste 1988 aus der DDR aus. Sie ist auch heute eine regierungskritische Journalistin und Autorin. Sie meint, dass ihre Landsleute den Mut haben sollten, über die aktuellen Fragen eine offene Debatte zu führen. In ihren literarischen Texten ist sie weniger ausgesprochen als in den journalistischen Texten. In der Literatur versucht sie ‚die Balance zu halten‘. Tilman Kraus spricht in „Der Welt“ von „einem Stimmungsbild zur Lage der Nation“.
Links genoemd in de leeswijzer:
- Monika Maron erhält den Nationalpreis
- Maron über den Roman
- Maron über die Flüchtlingspolitik
- Über deutsche Kriegsangst