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Lichtspiel

Daniel Kehlmann
Rowohlt, 2023, 477 S.
D24-05

Einer der Größten des Kinos, ein Gigant des deutschen Stummfilms. Zur Machtergreifung der Nazis im Jahr 1933 dreht Georg Wilhelm Pabst in Frankreich. Von dort flieht der „rote“ Pabst nach Hollywood. Dort ist der weltberühmte Regisseur unglücklich, weil mächtige Filmproduzenten bestimmen, welchen Film er drehen soll. Ein Nazi-Agent verführt ihn dazu, im Jahr 1939 mit Ehefrau und Sohn nach Österreich zurückzukehren, wo die Mutter Pabsts ernsthaft krank ist. Propagandaminister Goebbels verspricht ihm, dass er über grenzenlose Mittel verfügen kann, wenn er für Nazi-Deutschland Filme dreht. Dieses Angebot abzulehnen, ist fast unmöglich. Und so gerät Pabst rettungslos verstrickt in ein barbarisches Regime. Lichtspiel ist ein meisterhafter Roman über Kunst und Macht, Schönheit und Barbarei. Kehlmann ist ein brillanter Schriftsteller, der das schicksalhafte Leben dieses Filmregisseurs auf fast magische Weise beschrieben hat. Gedanken an Faust und Mephistopheles drängen sich auf. Daniel Kehlmanns Roman über einen Filmregisseur im Dritten Reich, über Kunst und Macht, Schönheit und Barbarei ist ein Triumph. Lichtspiel zeigt, was Literatur vermag: durch Erfindung die Wahrheit hervortreten zu lassen.

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