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Las Casas vor Karl V.

Reinhold Schneider
Suhrkamp Verlag , 1938, 156 p.
D22-10

Reinhold Schneider hat in seinen Arbeitsnotizen vom „Gewissen des Abendlandes gesprochen, dessen „Sprecher Las Casas sei. Las Casas (1474-1566), der leidenschaftliche Streiter für die Gleichberechtigung der Indios in den amerikanischen Kolonien gegen die mit seinem Missionsauftrag unvereinbare Ausbeutung und den Völkermord durch die spanischen Eroberer, schifft sich nach Spanien ein, wo er den Kaiser für einen grundsätzlichen Wandel in der Kolonialpolitik gewinnen will. Sein Reisegefährte Bernadino de Lares, der heimkehrende Konquistador, bestärkt Las Casas darin, die Zustände in den Kolonien zu bekämpfen. In der großen, historisch belegten Disputation vor Karl V. tritt Bernardino, seelisch und körperlich gebrochen, als Zeuge für Las Casas auf. In seinem triumphlosen Sieg erreicht Las Casas, dass der Kaiser die „Neuen Gesetze verkündet, und nimmt die schwere Mission an, sie als Bischof in Mexiko zu verbreiten. (Ein Buch, das schon 1938 erschien, und wie all seine Werke verboten wurde. Nach 1945 wurde Schneider als das ""Gewissen der Nation"" gepriesen. 1956 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.) Dies ist wohl eines der Bücher, das man nicht vergessen sollte.

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